Was Sie wissen müssen, wenn Sie eine Fassadenrenovierung planen

Es ist nicht einfach, die Renovierung Ihrer Fassade zu planen. Vor allem, wenn man es noch nie gemacht hat. Hier ist Checkliste, die Ihnen helfen soll, Ihr Projekt optimal zu planen, damit es am Ende Ihren Erwartungen entspricht.

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Welche Vorschriften müssen Sie beachten?

Die erste Frage, die Sie sich stellen müssen, ist: Benötige ich eine Baugenehmigung für mein Bauvorhaben?

Eine Baugenehmigung ist eine Genehmigung von der Behörde zum Errichten, Beseitigen oder Verändern von Gebäuden. Bei Veränderungen am Gebäude zum Beispiel Erweiterungen wie Anbauten kann eine Baugenehmigung erforderlich sein. Diese Bestimmungen unterscheiden sich je nach Bundesland, teilweise sogar noch innerhalb des Bundeslandes nach Gemeinden. Eine Baugenehmigung muss beim Bauamt der jeweiligen Gemeinde beantragt werden. Im Zweifel fragen Sie immer zuerst nach. Eine Baugenehmigung muss vorliegen bevor Sie mit den Arbeiten beginnen.

Neben den Baugenehmigungen gibt es eine Reihe von Vorgaben bezüglich der Gestaltung im Baugesetz, den Landesbauordnungen und der Gemeinde. Fragen Sie bei Ihrer Gemeinde vor der Sanierungsmaßnahme welche Vorschriften zum Beispiel für die Fassadenfarbe oder Dachgestaltung gelten.

Auch wenn Sie nur eine Fassade neu streichen möchten gibt es Verordnungen, die Sie einhalten müssen. Es soll auf das Orts- und Landschaftsbild Rücksicht genommen werden. Auch hier empfiehlt es sich Auskunft bei der zuständigen Baubehörde einzuholen.

Des Weiteren müssen Vorschriften der Energieeinsparverordnung eingehalten werden. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) soll dazu beitragen, dass die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung erreicht werden.

Das Einsparpotenzial eines Gebäudes ist nicht zu unterschätzen: Es entfallen 40% Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland auf Gebäude. Die Möglichkeit Energie einzusparen bietet daher ein enormes Potenzial. Die EnEV gilt für fast alle Gebäude, die beheizt oder klimatisiert werden. Sie macht vor allem Vorgaben für die Wärmedämm-Standards eines Gebäudes, bezieht sich aber auch auf die Heizungs- und Klimatechnik. Sie wirkt somit wesentlich daran mit, ein behagliches Wohn- und Arbeitsumfeld zu schaffen und die Heizkosten zu reduzieren.

Sie sind nicht gezwungen, ihr Haus umfassend energetisch zu sanieren. Wenn Sie jedoch Sanierungsarbeiten beauftragen, so müssen diese den Vorgaben der EnEV entsprechen. Wer zum Beispiel eine größere Fassadenfläche seines Hauses erneuern lässt, muss diese auch dämmen. Wird also nur ein kleiner Riss ausgebessert, ist keine energetische Sanierung nötig. Ist eine größere Fläche betroffen, so muss diese in ihrer Gesamtheit gedämmt werden.

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Wie ist der Zustand der Fassade?

Im Laufe der Jahre wird die Hülle eines Hauses unansehnlich. Um das Gebäude aufzufrischen, ist eine Fassadenrenovierung, -sanierung oder -modernisierung notwendig. Aber wo besteht der Unterschied?

Eine Renovierung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Optik, also das Verschönern der Fassade. Sie kann aber nur durchgeführt werden, wenn die Fassade technisch noch intakt ist.

Wenn der Putz dagegen abbröckelt oder Risse aufweist, ist eine Sanierung notwendig. Bei einer Sanierung ist der Anlass immer ein ernsthafter Mangel.

Das Ziel einer Modernisierung ist eine Immobilie auf den neusten Stand zu bringen zum Beispiel, um damit die Energiekosten zu senken, den Wohnkomfort zu erhöhen und den Wert des Hauses zu steigern.

Prüfen Sie also den Zustand Ihrer Fassade. Muss sie nur gereinigt werden? Benötigt sie einen neuen Anstrich? Sind Risse in der Fassade entstanden? Bröckelt der Putz ab? Ist die Wand feucht und trocknet nicht ab? Mithilfe einer Wärmebildkamera können Sie zum Beispiel erkennen welche Bausteile gut gedämmt sind oder wo Handlungsbedarf besteht.

Kleinere Schäden oder Anstriche können Sie auch in Eigenregie durchführen. Ist der Zustand der Fassade so schlecht, dass es mit kleinen Ausbesserungsarbeiten und einem neuen Anstrich nicht getan ist, ist eine Fassadensanierung fällig. Weniger geübte Heimwerker sollten diese dem Fachmann überlassen.

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Besondere Gebäudemerkmale

Besteht Ihr Haus aus geraden Flächen oder hat es viele Anbauten wie Erker, Schornsteine, Wintergärten, Windfang? Dieses beeinflusst auch den Preis der Fassade. Genauso wie viele Fenster und Türen, denn hier müssen jeweils Detailanschlüsse geplant und ausgeführt werden, die sehr zeitaufwendig sind.

Nutzen Sie unser Berechnungstool für die Fassadenpaneele, um sich einen Überblick zu verschaffen wie viel Material Sie für Ihre Fassade benötigen inklusive Zubehör.

Umfang der Modernisierung

Legen Sie fest, welcher Aspekt für Sie die höchste Priorität bei der Maßnahme hat: ästhetische Gestaltung, Behaglichkeit im Wohnraum, Energieeinsparung, Langzeitschutz oder Aufwertung Ihrer Immobilie.

Wie beim Neubau gilt auch beim Altbau: Erst planen, dann bauen. Entscheidungen, die erst während der Bauphase getroffen werden, führen in der Regel zu Verzögerungen im Terminplan und zur Steigerung der Kosten. Einige Handwerker verlangen für Leistungen, mit denen sie nach Baubeginn beauftragt werden und die nicht in ihrem Angebot enthalten sind, überhöhte Preise. Handelt es sich bei der Immobilie zudem um ein Vermietungsobjekt, verschiebt sich der Vermietungsbeginn durch eine Zeitverzögerung nach hinten, was wiederum zu Mieteinbußen führt.

Eine detaillierte Planung ermöglicht es, die notwendigen Bauleistungen exakt zu erfassen und in vollem Umfang zu beauftragen. Gleiches gilt für eine präzise Terminplanung, die den störungsfreien Bauablauf sicherstellt. Bevor mit dem Bau begonnen wird, sollten also der Umfang und die Ziele genau definiert sein, alle rechtlichen Belange geklärt sein und klärende Gespräche mit qualifizierten Fachleuten stattgefunden haben.

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Jedes Bauvorhaben ist individuell. Jeder Bauherr sollte daher beachten: Nur wer seine Ziele und Vorstellungen genau definiert und kommuniziert, bekommt am Ende das Ergebnis, das seinen Wünschen entspricht. Die Vielzahl an Möglichkeiten und Varianten, die eine Haussanierung bietet, erhöht für den Bauherrn den Gestaltungsspielraum, stellt ihn aber auch vor große Herausforderung. Wie soll man unter all den möglichen Ausführungen die richtige herausfinden?

Hier hilft es im ersten Schritt, die Rahmenbedingungen zu klären und sich diese zu vergegenwärtigen. Viele Sanierungsvarianten lassen sich so schon vor Beginn der eigentlichen Planung ausschließen, was die Entscheidungsfindung erheblich erleichtert. Zur Klärung ist es je nach eigenem Wissensstand schon zu diesem Zeitpunkt erforderlich, einen Architekten hinzuzuziehen, der bei der Beschaffung der Informationen behilflich ist.

Planen Sie einfache Renovierungsmaßnahmen wie einen neuen Anstrich, eine Ausbesserung eines Risses oder aber planen Sie eine energetische Komplettsanierung inklusive Dämmung? Sollen nur Einzelteile wie die Fassade saniert werden? Oder ist das Dach miteingeschlossen?

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Mit oder ohne Dämmung?

Erwägen Sie eine Wärmedämmung, wenn Sie ohnehin eine Sanierung ihrer Fassade planen. Mit einer gekoppelten Modernisierung ist Ihre Fassade auf Jahre hin wieder in einem optimalen Zustand. Sie sparen bei der energetischen Sanierung, da viele Fixkosten – wie etwa die Aufstellung des Gerüsts – nur einmal getragen werden müssen.

Man spricht von einer energetischen Sanierung, wenn die Maßnahmen darauf ausgerichtet sind, die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern. Dazu gehören jegliche Innen- und Außendämmungsmaßnahmen, der Austausch von Fenstern, Haustür und Rollläden, Dämmung der Geschossdecke oder des Kellers sowie eine Dachsanierung oder -erneuerung – kurzum: Alles, was die Gebäudehülle dichter werden lässt, sodass weniger Energie entweichen kann.

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Unter Wärmedämmung bei Gebäuden werden Maßnahmen verstanden, die den Durchgang von Wärme durch die Gebäude- oder Dachhülle reduzieren und es so je nach Witterungsbedingungen vor Auskühlung oder Erwärmung bewahren. Dies wird durch Wärmedämmstoffe erreicht, die aufgrund ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit kaum warme Luft durchlassen. Sie kommen insbesondere an Außenwänden, Decken und Dachflächen zum Einsatz. Auch eigenständige Bauelemente wie Türen oder Fenster weisen heutzutage einen wärmedämmende Eigenschaften auf, die sich aber je nach gewählten Modellen in ihrer Güte unterscheiden können.

Wärmedämmung dient allem voran dem winterlichen Wärmeschutz, indem die geheizte Luft in den Räumen gehalten wird, weniger Energie nach außen verloren geht und Heizkosten eingespart werden können. Im Sommer reduziert sie aber auch eindringende Wärme. Je nach Lage der Dämmung am Gebäude wird zwischen Außendämmung, Innendämmung oder Kerndämmung unterschieden. Lesen Sie in unserem Blogartikel, welche Vorteile eine Außendämmung hat.

Viele Maßnahmen zur Wärmedämmung werden durch staatliche Förderprogramme finanziell unterstützt. Zu diesem Thema geben wir Ihnen im letzten Kapitel noch einige Informationen.

Fassadenverkleidung

Wählen Sie Farben und Gestaltungselemente, die Ihnen auf Dauer gut gefallen. Informieren Sie sich über Gestaltungsmöglichkeiten für Ihre Fassade. Welches Material soll verwendet werden? Die Kosten je Quadratmeter können bei den unterschiedlichen Materialien sehr variieren. Aber wie unterscheiden sie sich? Was sind die Vor- oder Nachteile der einzelnen Fassadenmaterialien?

Was Sie wissen müssen, wenn Sie eine Fassadenrenovierung planen

Individuelles Design

Soll sich hier Haus von den Gebäuden in Ihrer Umgebung abheben? Möchten Sie Ihren individuellen Stil verwirklichen? Schauen Sie sich Referenzen an und entscheiden Sie was Ihnen gefällt oder nicht. Wir zeigen Ihnen hier paar Beispiele wie Sie Ihre Wünsche umsetzten können.

Was Sie wissen müssen, wenn Sie eine Fassadenrenovierung planen

Förderungen

Steht der Sanierungsbedarf fest und sind Angebote der Handwerker eingeholt, geht es an die Finanzierung. Hier eine Reihe von Fördertöpfen zur Verfügung, von staatlichen bis hin zu kommunalen Förderungen. Erste Anlaufstelle ist in den meisten Fällen die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die Sanierungsvorhaben mit Fördermitteln und zinsgünstigen Krediten unterstützt. Je nach Aufwand und geplanten Maßnahmen bietet die KfW verschiedene Fördermodelle an, die teilweise auch miteinander kombinierbar sind.

Wichtig: Die Bauarbeiten dürfen nicht beginnen, solange keine Zusage für die Förderung erfolgt ist. Auch für bereits begonnene Sanierungsarbeiten können Fördergelder nicht im Nachhinein beantragt werden.

Ähnlich verhält es sich mit der Reihenfolge der Sanierungsmaßnahem: Eine neue Heizung, die auf ein nicht gedämmtes Gebäude abgestimmt ist, nützt wenig, wenn kurze Zeit später die Fassade gedämmt wird. Denn bei einer dichten Gebäudehülle genügt eine kleinere Heizungsanlage, da die erzeugte Wärme effektiver verwertet und im Haus gehalten wird.

Für Anstriche und Putzausbesserungen stehen in der Regel keine staatlichen Fördermittel zur Verfügung – doch ganz anders sieht es aus, wenn Sie Ihre Fassadendämmung verbessern.

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