Während Sie bei Minusgraden die wohlige Wärme im Haus genießen, sind die Außenwände Ihres Eigenheims Extrembedingungen ausgesetzt. Feuchtigkeit, die sich bei mildem Wetter in die Konstruktion gesetzt hat und später gefriert, kann tiefe Schäden verursachen. Je nach Art der Mängel ist eine direkte Ausbesserung möglich, große Modernisierungsmaßnahmen starten ab Frühjahr. Ein Fassadencheck hat reichlich Vorteile: Sie erkennen und beheben Schäden im Anfangsstadium und planen Modernisierungen in Ruhe.
Tageslicht für den Check nutzen
Tageslicht ist ideal, um eine Fassade auf Schäden hin zu untersuchen und kleinere Arbeiten durchzuführen. Lässt sich die Sonne blicken? Dann ziehen Sie sich warm an und unternehmen einen wohltuenden und nützlichen Spaziergang rund ums Haus. Tipp: Nehmen Sie Ihr Handy mit, nicht nur, um die Bestandsaufnahme zu dokumentieren: Die Zoomfunktion kann bei der Inspektion der großen Außenwände im Detail hilfreich sein.
Risse im Putz richtig prüfen
Putzrisse sind witterungsbedingter Verschleiß. Bestehen sie schon länger, kann vermehrt Wasser in die Fassade eingedrungen sein, was die Risse bei Frost vergrößert. Das Ausmaß des Schadens ist nicht auf den ersten Blick erkennbar: Machen Sie einen Klopftest! Kleine Ausbesserungen am Putz sind bis zu Temperaturen von +5 Grad Celsius zu bewerkstelligen. Größeren Schäden erfordern eine Modernisierung. Bei der Planung können Sie auf robustere und wartungsarme Fassadenmaterialien wie Faserzementpaneele umsteigen oder diese mit Putz zu kombinieren.
Konstruktion von Bewuchs befreien
Bei einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade gehört die Überprüfung der Hinterlüftung zum Check. Pflanzen zum Beispiel, die in die Fassadenkonstruktion gewachsen sind, müssen entfernt werden. Nur so funktioniert die Isolation durch die zirkulierende Luftschicht zwischen Tragwerk und Fassadenverkleidung optimal. Das senkt der Heizenergieverbrauch und schafft ein gutes Wohnklima.
Detailcheck Wasserfluss- und Dichtungsprüfung
Befreien Sie die Regenrinne von Laub und halten Sie nach Löchern Ausschau. Das sichert den Wasserfluss in Rinne und Abfallrohren bei Regen und zur Schneeschmelze.
Sind die Außenwasserleitungen entleert? Sie können bei Frost einfrieren und platzen. Ausnahme: frostsichere Außenarmaturen, die sich selbst nach dem Absperren entleeren.
Auch Türen und Fenster gehören überprüft. Sind sie undicht, entweicht warme Luft und die Heizkosten steigen unnötig. Ein Tausch der Gummidichtungen behebt das Problem, Wärme bleibt drinnen, Feuchtigkeit draußen.
Ist die Dacheindeckung intakt? Stürme können Materialien beschädigt haben, Wasser eingedrungen sein. Feuchtigkeitsschäden sind vorprogrammiert, Schneemassen können zu größeren Schäden führen. Die Reparatur ist bei winterlicher nasskalter Witterung aufwändig. Deshalb: Schäden frühzeitig reparieren lassen und aufwändige Dachreparaturen und -modernisierungen ins Frühjahr legen.
Ausbesserungen im Winter? Magische 5 Grad Grenze beachten!
Die 5 Grad Celsius Marke gilt als Temperaturgrenze für Außenarbeiten. Baustoffe wie Montageschaum, Beton oder Putz sind unter dieser Temperatur nicht oder nur schwer verwendbar. Auch Anstriche für Putz- und die Imprägnierung von Holzfassaden machen keinen Sinn, da die Farbe nicht abbindet. Mechanische Arbeiten können unter Beachtung von Sicherheitsvorkehrungen z.B. gegen Wegrutschen oder Erkältung ausgeführt werden.
Winterzeit ist Planungszeit!
Hat Ihr Check große Schäden aufgedeckt? Dann nutzen Sie die Zeit bis zum Beginn der Außenarbeiten-Saison für die Planung der Fassadenmodernisierung. Was Sie beachten müssen und wie Sie zudem zukünftigen Wartungsaufwand minimieren und Heizkosten reduzieren, verraten wir Ihnen im Artikel Fassadenplanung im Winter.
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